Die Geschichte des Bumerangs ist schwierig zu verfolgen, geht sie doch bis in die Zeit der Besiedlung des australischen Kontinents zurück - etwa 40.000 bis 15.000 vor Christi. Die ältesten Bumerangs stammen denn auch aus Australien. Sie sind etwa zwischen 1.000 und 15.000 Jahre alt. Es sind aber auch Bumerangs aus Dänemark (5.000 bis 4.000 vor Christi) und Ägypten bekannt (Grab des Tu-ench-amun). In Holland wurde 1962 ein Bumerang ausgegraben, welcher aus der Eisenzeit (300 vor Christi) stammt. Auch die Hopi-Indianer benutzten hölzerne Wurfkeulen für die Kaninchenjagd. Andere Stämme besaßen an dieser Stelle die Tomahawks (Wurfbeile).

Währenddem in den meisten Kulturen der Pfeil und Bogen die Wurfkeule und den Speer ersetzten, ist in Australien dieser Fortschritt von der Steinzeit nicht geschehen.

Möglicherweise lag das daran, dass es keinen eigentlichen Konkurrenzkampf unter den mehreren hundert Stämmen gab, so dass sie nicht gezwungen waren, sich gegenseitig durch "Kriegskunst" den Besitz streitig zu machen. Hier ist ein Vergleich zu den Eidgenossen möglich: Die typisch eidgenössischen Waffen, wie etwa der Morgenstern (Schlagkeule), die Hellebarde (Spiel und Beil) und die Armbrust (Pfeil und Bogen) sind als Vergleich von Weiterentwicklungen im Kriegshandwerk durchaus am Platz.

Das relativ abgeschlossene Leben der einzelnen Stämme bewirkte ganz eigenständige und verschiedene Kulturen oder auch Sprachen. Ebenso die Bumerangs weisen je nach Stamm teils gänzlich andere Formen und Verzierungen auf. Interessant ist aber auch, dass nicht alle Stämme Bumerangs überhaupt herstellen konnten.

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Über die Jahrtausendwende war genügend Zeit, um herauszufinden, dass ein etwas abgewinkelter und weniger schwerer Ast weiter fliegt. Vielleicht spaltete man auch irgendwann einen Ast und hatte dann einen Wurfstock, der an einer Vorderkante schon zugespitzt war und erst noch weiter und auch besser flog, weil damit eigentlich schon das Flügelprofil (oben rund, unten flach) entdeckt war.

Diese Entwicklung kann sich durchaus auch in anderen Kulturen abgespielt haben. Die Entdeckung aber, dass ein solches Wurfholz bei einem kleineren Innenwinkel sogar die Flugbahn abbremst und teilweise wieder zurückkehrt, führte dann schließlich zu den Bumerangs, die heute bei uns zu Spiel- und Sportzwecken immer noch verwendet werden.

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